Wie der Weserkurier von heute (7.7.25, Bezahlschranke) berichtet, geht der Streit um das Vortragsverbot durch die Rektorin der Bremer Uni für Iris Hefets – die jüdische Psychoanalytikerin und Vorstandsmit der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ – in die nächste Runde. Es hat sich nämlich der Asta zu Wort gemeldet. Man sei „sehr enttäuscht“darüber, dass einer Jüdin ein Raum entzogen sei. Dabei sei es doch wichtig, sich auf den sehr komplexen Nahostkonflikt einzulassen. „Wo, wenn nicht an der Uni, sollen solche Diskurse stattfinden?“, fragt Asta-Vorstandsmitglied Florian Walter. Der Weserkurier fragte auch Grigori Pantijelew von der Jüdischen Gemeinde. Der meinte, solche Diskurse solle man lieber lassen; und die Rektorin habe richtig gehandelt. Den „Lügen der Terroristen und ihrer Helfer“ zuzuhören, sei „eine bedauernswerte Verschwendung ihrer Lebenszeit“. Mit den Helfern ist dabei z.B. Iris Hefets gemeint. In unnachahmlicher Arroganz gibt Pantijeljew den Studierenden noch einen guten Rat mit auf den Weg: sie sollten sich lieber nicht auf das Terrain des Nahostkonflikts begeben. Die Bremer Studentenschaft sollte die Bedeutung ihres Studiums höher einstufen als die Lösung des Nahostkonfliktes: „Beim Letzteren scheitern sie jetzt schon, ihr Studium können sie noch retten.“ Iris Hefets konnte ihren Vortrag – wie berichtet – im Gemeindezentrum Zion in der Bremer Neustadt halten. Es wurde ein großartiger Abend.
Der Asta der Uni Bremen beharrt auf seinem Recht zu politischer Mitsprache und unterstützte das Handala-Camp in der letzten Woche. In Deutschland seien „den Diskussionsräumen zum Nahost-Konflikt enge Grenzen gesetzt. Die Rektorin habe laut Weserkurier unterdessen angekündigt, mit dem Asta „erneut“ das Gespräch zu suchen. Einen konkreten Termin aber gäbe es noch nicht.